Das begleitende Fotoalbum zur Aktion von Eva-Maria Würth und Philippe Sablonier's Aktion "Mega Buster" ist online, hier. Es wird bis zum 23. September 2006 laufend ergänzt.

Am Freitag, 1. September 2006 fand im Kunstpanorama Luzern die Vernissage zur Aktions-Ausstellung "Mega Buster" des Künstlerduos Eva-Maria Würth und Philippe Sablonier statt. Hier unser Bericht zu einem ausserordentlich lebendigen Event.
Zum ersten Mal hat mein Sohn Chris (12J.) die Kamera durch den Abend alleine geführt. 

Kauftäter entwaffnet 

Wer Dokumentationen macht, kann ein Lied davon singen. Gemeint sind die Pannen und "unüberbrückbaren" Probleme.

So auch letzten Freitag, 1. September 2006, geschehen und gesehen/erlebt. 3 Stunden vor der Vernissage ging nichts mehr, wenigstens in computertechnischer Hinsicht. Phillipe Sablonier sollte/wollte 2 DVD produzieren, die dringenst für die Vernissage gebraucht wurden. Aber das verwendete Programm wolle einfach nicht. Entweder hatte die DVD keinen Ton, aber Bild, dann kein Bild, aber keinen Ton, oder zwischendurch kein Ton usw., einfach alle möglichen Varianten. Die "Helfende Hand" sprang ein und erlöste ihn vorerst vom totalen Horror. Denkste, das Rohmaterial lief auch auf dem PC der "Hand" nicht und so mussten weitere Schritte eingeleitet werden. Die Schlussphase ist im Bild zu sehen. Ein "fast völlig entnervter" Künstler, vor dem Hintereingang des Bourbaki-Panorama / Kunstpanorama Luzern, mit Notebook und wartend/hoffend, dass doch noch etwas funktioniert. Und da heisst es, KünsterInnen hätten keine Nerven, bzw. würden nicht arbeiten, seien faul, oder so ... (nach dem Volksmund zitiert).

Das erste Gespräch

In diesem Gespräch lernen wir Eva-Maria Würth und Philippe Sablonier etwas kennen und vor allem nähern wir uns der Thematik des Projektes "interaction_24::: MEGA Buster", dass am 23. September 2006 in Luzern auf dem Löwenplatz seien Abschluss finden wird.

interpixel: besucht das knabenschiessen 2006 (teil 1)

Für Zürich ist es einer der grössten Anlässe und findet seit 1889 statt, das Knabenschiessen. Interpixel hat dieses im Rahmen der Entwaffnungs-Aktion spontan besucht. Im ersten Teil hören wir 3 Stimmen: der aktuelle Schützenkönig 2006, Yves Miller, Stefan Bachmann, Schützenkönig 2003 und Franziska, Reporterin beim Radio Zürichsee

 

 

Eigentlich wollen wir im Rahmen unserer Doku mit Eva-Maria und Philipp von interpixel ein kurzes Gespräch im Sinn eines Rückblicks auf die vergangene Woche machen. Doch das Erlebte kann nicht einfach durch zeitliche Fixpunkte überspielt werden. Und so erfahren wir aus erster, direkter Quelle beindruckende Momente. Wir bekommen einen direkten Einblick in Schulklassen und was höchstens zwischendurch durch einzelne Medien bekannt wird. Wir sind überzeugt, dass nach dem Hören des Podcasts HörerInnen sich Gedanken machen werden. Die Erkenntnis, dass "etwas falsch läuft" wird bestätigt und muss dringenst wahr genommen werden. In den Schulen, aber auch in den Elternhäuser.




Gespräch auf die eigene Festplatte speichern: hier.

 

Beim Lesen dieser Wörter geht einem so manches durch den Kopf. Doch wenn mann/frau auf die Bilder schaut (klickt), kommt schon der nächste Gedanke: "Was soll das?", das könnte ja von Kindern geschrieben sein. Richtig, es ist!. Das Künsterduo interpixel hat in den letzten 2 Wochen verschiedenste Schulen besucht und mit den Kinder zum Thema Gewalt gesprochen. Schnell hat sich heraus gestellt, dass es dabei nicht nur um Spielzeugwaffen geht, sondern auch um handfeste Taten und vor allem auch Wörter. Einige Kinder waren gerne bereit, diese auf's Blatt zu bringen und sich damit entwaffnen zu lassen. Während Eva-Maria und Philipp sich für die grosse Abschlussaktion auf dem Löwenplatz am Samstag, 23. September 2006 ab 15:00 Uhr in Luzern vorbereiten, haben wir die "zeichnerischen Dokumente" fotografiert und stellen sie hier teilweise in die entsprechende Gallerie. Mann/frau ist fast versucht zu sagen: "Nicht für schwache Nerven geeignet". Aber sie sind nicht der künstlerischen Fantasie entsprungen, sondern der realen Welt und somit dürfen sie nicht im Schredder verschwinden.


Zur Gallerie 

 

Die Journalistin Esther Banz hat für einige Tage die Gruppe interpixel begleitet und ist so auch auf mich gestossen. Ihr Bericht ist heute in der WOZ (Die Wochenzeitung Nr. 38) auf 1 1/2 Seiten erschienen. Titel "Kinder, gebt die Waffen ab!". Ich sage: "Esther, gib dein Notizbuch ab", denn sie hat wirklich gut recherchiert und sehr viele Notizen gemacht. Die würden mich brennend interessieren. Da hat niemand irgend einen Presse/Agenturtext zweitverwertet. Gratulation.
Link zum Artikel in der WOZ hier.